Was bisher geschah: Nach einer schwierigen und unsicheren Schwangerschaft wollten Juli und Christian so viel Zeit wie möglich mit ihren Supermagicalunicorntwins verbringen. Sie tauschten deshalb ihre Wohnung in Berlin gegen einen Campervan und traten eine mehrmonatige Reise an.
Ihre Fahrt begann in Deutschland und führte langsam aber sicher durch Schweden und Norwegen. Jetzt sind sie irgendwo in Deutschland. Hier findest du die bisherigen Teile.
Du fragst dich, warum die Kleinen Supermagicalunicorntwins heißen? Die Antwort findest du im Infokasten am Ende des Artikels.
Einfache Rezepte für die ganze Familie
Die Küche in unserem Campervan ist ziemlich klein. Wir haben nur zwei Gasflammen und einen 40-Liter-Kühlschrank. Bevor wir losfuhren, haben wir daher einige unkomplizierte, aber gesunde Rezepte gesammelt, die wir für uns vier zubereiten können. Wir versuchen einfach zu kochen, mit vegetarischen Gerichten, die aus immer wechselndem Vollkorngetreide, Gemüse und Hülsenfrüchten sowie einem Extraschuss Vitamin C bestehen. Wir haben auch einen kleinen Grill gekauft, um darauf unterwegs Gemüse zu rösten.
Am besten verwendet man dieselben Zutaten für die Mahlzeiten der Babys wie für die der Erwachsenen.
Die Zubereitung der Babynahrung während eines Roadtrips ist dennoch eine Herausforderung. Man kann keine Portionen einfrieren und muss jeden Tag kochen, wenn man nicht auf Fertiggerichte in Gläschen zurückgreifen möchte. Deshalb ist es am einfachsten, dieselben Zutaten sowohl für die Baby- als auch die Elternmahlzeiten zu verwenden, wie etwa gedünstetes Gemüse und Getreide/Reis/Nudeln. Die Gerichte haben wir für uns Erwachsene dann einfach gut nachgewürzt.
Und weil wir nicht so viel Kleidung mitnehmen konnten und nur etwa einmal wöchentlich waschen wollten, haben wir abwaschbare Lätzchen eingepackt.
Manchmal verwenden wir auch Babynahrung aus dem Gläschen
Wir bereiten das Essen für die Babys normalerweise selber zu, doch das hängt davon ab, wie der Tag verläuft. An Reisetagen oder wenn wir längere Wanderungen unternehmen, wärmen wir Bio-Gläschen auf, bevor wir starten, und nehmen sie in einem Thermobehälter mit. Wir nehmen auch ein Gläschen mit Obst mit, damit die Babys ihr Vitamin C bekommen.

Wir sind Superfood-Fans, Vegetarierinnen und lieben Bio-Produkte. Wir essen sehr gern Curry-Gerichte, Salate mit Pasta oder Getreide, Pesto-und-Käse-Sandwiches, Chia-Pudding und Overnight-Oats. Manchmal gibt‘s aber auch Popcorn und heiße Schokolade.
Wir sind Superfood-Fans, Vegetarierinnen und lieben Bio-Produkte.
Wir versuchen aber auch, regionale und saisonale Spezialitäten zu probieren. Wir arbeiten gerne für unser Essen und lieben es daher sehr, wilde Beeren und Pilze zu sammeln wie Blaubeeren, Himbeeren, Walderdbeeren, schwarze und rote Johannisbeeren, Stachelbeeren, Steinpilze und Pfifferlinge. Damit verfeinern wir unsere Standardgerichte.
Diese Lebensmittel haben wir immer vorrätig:
Getreideflocken
Nüsse und Samen (Chiasamen, Leinsamen, Sesamsamen, Sonnenblumenkerne)
Goji-Beeren
Olivenöl, Kokosöl, vegetarische Sahne, Kokosmilch
Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer, Gemüsebrühe, Zimt, italienische Kräuter, Currypulver, Kreuzkümmel
Tee und Kaffee
Dosentomaten, Bohnen, Kichererbsen
Couscous, Pasta, Quinoa, Linsen
Erdnussbutter, Marmelade und Apfelmus
Diese Lebensmittel kaufen wir einmal wöchentlich frisch:
Kartoffeln und Karotten
Frische Maiskolben zum Grillen
Tomaten, Äpfel, Bananen, Avocados
Pilze
Ingwer, Knoblauch, Zwiebeln
Zucchini, Spinat oder Blattsalat
Hafermilch, Haferjoghurt
Käse, Feta
Für die Babys benötigen wir:
Haferbrei – morgens und abends
Karotten, Kartoffeln, Pastinaken, Süßkartoffeln, Gurken
Bananen, Avocados, Orangen, Äpfel
Rapsöl
Gläschen mit vegetarischer Babynahrung, darunter Obstdesserts
Als wir im Juli unsere Reise antraten, begannen wir auch, den Babys Avocadomus, Gurkenstücke, Karotten und Bananen zu geben sowie pürierte Süßkartoffeln, Karotten, Zucchinis und Pastinaken.
Inzwischen bekommen die Smuts täglich drei Mahlzeiten und einen Nachmittagssnack. Zum Frühstück gibt es Obst-Getreide-Brei, mittags einen Gemüsebrei mit Vitamin C (püriertes oder geriebenes Obst, z. B. Beeren, die wir gesammelt haben, Apfel und Banane). Nachmittags bekommen sie etwas Obstpüree. Abends gibt es einen Milch-Getreide-Brei. Die Smuts werden weiterhin nach jeder Mahlzeit sowie nach Bedarf gestillt, haben aber auch schon gelernt, Wasser aus einem Becher zu trinken.

Vegetarisches Curry für die ganze Familie – ein Rezept!
Für dieses Gericht benötigt man zwei Töpfe: einen für Kartoffeln und Reis und einen für die Karottenmischung. Wir verwenden einen Teil der Zutaten, um eine kinderfreundliche Mahlzeit ohne scharfe Gewürze zuzubereiten. Für zwei Elternteile und zwei Babys benötigt man:
4 mittelgroße Kartoffeln (350 g)
Ca. 1 Tasse braunen Reis (175 g)
Etwa 8 Karotten (500 g)
2 Bio-Orangen
2 TL Rapsöl
1/2 Tasse Pinienkerne (50 g)
1⅓ Tassen Kokosmilch
Salz, Pfeffer, mildes Currypulver
- Den Reis und die gewürfelten Kartoffeln in 2½ Tassen Wasser 20 Minuten bei schwacher Hitze köcheln lassen, bis sie weich sind.
- Die Karotten waschen und längs halbieren. Die Orangen waschen, die Schale reiben und den Saft auspressen.
- Das Öl in einem Topf erhitzen und die Karotten 5 Minuten bei geschlossenem Deckel braten. Die Pinienkerne hinzufügen und rösten, bis sie braun werden. Etwa ½ – 1 Tasse Wasser dazuschütten und 12 Minuten bei geschlossenem Deckel köcheln lassen. Die Kokosmilch hinzugeben und aufkochen lassen.
- Für die Babyportionen: ein Viertel der Kartoffel-Reis-Mischung wegnehmen, 4 Esslöffel der Karotten-Kokosmilch-Mischung unterrühren und alles gut zerdrücken. 4 Teelöffel Orangensaft dazugeben.
- Für die Erwachsenen: den übrigen Orangensaft zur Karottenmischung geben, die geriebene Orangenschale untermischen, mit Salz, Pfeffer und Currypulver abschmecken. Mit der Kartoffel-Reis-Mischung servieren.
Guten Appetit!

Im nächsten Teil erzählen wir, wie sich die Babys während unseres Roadtrips entwickelt haben. Nicht verpassen!

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Folge Juli und Christian und ihren Zwillingstöchtern Lovisa und Matilda auf ihrer Reise: @supermagicalunicorntwins und @christiangoran
Warum „Supermagicalunicorntwins“?
Juli und Christian erklären:
„Früh in der Schwangerschaft, in der zwölften Woche, erhielten wir von unserem Arzt eine erschreckende Diagnose. Unsere Zwillinge litten am Feto-fetalen Transfusionssyndrom (FFTS). Kurz gesagt bedeutet das, dass das Blut aus der Plazenta nicht gleichmäßig zwischen den Zwillingen verteilt wird. Je nach Verlauf des FFTS während der Schwangerschaft besteht die Gefahr, dass die Babys im Uterus sterben oder mit einem hohen Risiko von Schädigungen des Fötus überleben.
In der 18. Woche folgte der nächste Schock. Eines der Babys hatte eine Zyste in der Lunge entwickelt, die zudem das Herz bedenklich nach links drückte. Während der Schwangerschaft mussten wir jede Woche ins Krankenhaus, um sowohl das FFTS als auch die Entwicklung der Lungenzyste überwachen zu lassen. Das war eine intensive Zeit voller Ängste und Sorgen, doch wir haben immer versucht, optimistisch zu bleiben und uns nicht von neativen Gefühlen überrollen zu lassen.
Glücklicherweise bekamen wir während dieser Zeit viel Unterstützung von Familie und Freunden. Eine enge Freundin sagte uns, sie sei davon überzeugt, dass unsere Babys „Super Magical Unicorn Twins“ seien, und fing an darüber zu singen. Wir haben sehr gelacht. Das war ein sehr befreiender, wohltuender Moment, den wir nie vergessen haben.
Ihr kleines Lied hat uns durch die restliche Schwangerschaft begleitet und sehr geholfen, positiv zu bleiben und fest daran zu glauben, dass am Ende alles gut werden würde. Und so war es dann auch.
Deshalb nennen wir unsere Töchter die Supermagicalunicorntwins oder Smuts. Sie sind in der Tat unsere Super Magical Unicorn Twins.“