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2000 wurde bei mir ein Nierenleiden diagnostiziert. Als ich 2011 mit meiner Tochter schwanger war, war uns also bewusst, dass sie früher zur Welt kommen würde als berechnet. Nachdem ich während der Schwangerschaft immer wieder untersucht worden war, wurde in der 35. Woche die Geburt eingeleitet. Meine Tochter wog gerade einmal 1,9 Kilo, war aber völlig gesund.
Dies ist die Geburtsgeschichte von unserem frühgeborenen Sohn Haydn.
Im September 2015 freuten wir uns sehr, als wir merkten, dass wir einen kleinen Bruder oder eine Schwester für Jessica erwarteten. Erneut wurde ich von den Nieren- und Kinderärzten der Klinik genau überwacht.
Der errechnete Geburtstermin für unser Baby war der 8. Juni 2016. In der 26. Woche kam es aber zu Komplikationen und ich wurde ins John Radcliffe Hospital in Oxford eingeliefert. Es war eine Zeit voller Ängste, weil wir nicht wussten, wie unser kleiner Junge das überstehen würde.
Das war ganz und gar nicht die Art, wie man seinem Kleinen den Einstieg in die Welt wünschen würde.
Uns wurde die Neugeborenen-Intensivstation gezeigt, damit wir sehen konnten, wo unser Frühchen seine erste Zeit verbringen würde. Das war beängstigend und beruhigend zugleich, weil wir sehen konnten, dass alle ihr Bestes gaben, um all die kranken Babys optimal zu versorgen und zu pflegen.
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Drei Monate zu früh geboren
Einige Tage lang wurden sehr viele Untersuchungen durchgeführt. Am 8. März 2016, genau drei Monate zu früh, wurde dann Haydn per Notkaiserschnitt zur Welt gebracht. Alles ging so schnell, weil das Baby Anzeichen von Leiden zeigte. Das war ganz und gar nicht die Art, wie man seinem Kleinen den Einstieg in die Welt wünschen würde. Wir wussten aber, dass er in besten Hände sein würde. Er stieß einen schwachen Schrei aus und wurde dann sofort in die Intensivstation gebracht. Er wog nur 750 Gramm.

Unser Frühchen war so winzig, aber absolut perfekt.
Haydn zum ersten Mal zu sehen, war herzerwärmend und herzzerreißend zugleich. Er konnte nicht selbst atmen, so dass er über verschiedene Röhren und Leitungen künstlich beatmet wurde. Unser Frühchen war so winzig, aber absolut perfekt.
In den ersten Tagen schien es ihm gut zu gehen, doch nach einigen Tagen verschlechterte sich sein Zustand. Und während alle im Krankenhaus taten, was sie konnten, wurde uns gesagt, wie krank er sei und dass es nicht sicher sei, dass er durchkommen würde… Das war die schlimmste Zeit, doch wir mussten stark sein und hoffen, dass er genügend Kampfgeist hatte.
Zum Glück zeigte er nach einigen Tagen eine Besserung und genau nach einer Woche durfte ich das erste Mal mit ihm kuscheln – ich habe mich kaum zu bewegen gewagt, um nicht das Belüftungsgerät oder irgendwelche Röhren oder Drähte zu treffen. Es war einfach ein tolles Gefühl nach einer solchen Achterbahnfahrt.
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Haydn verbrachte fast einen Monat in der Neugeborenen-Intensivstation in Oxford und wurde dann in unser örtliches Krankenhaus verlegt, wo er weitere zweieinhalb Monate lang versorgt wurde.
Haydn hatte einen so harten Einstieg ins Leben und musste so viele Hindernisse überwinden, doch unser frühgeborenes Wunder hat sich durch alles durchgekämpft und wir sind so ungeheuer stolz auf ihn. Nachdem er dreieinhalb Monate im Krankenhaus war, waren wir überglücklich, als wir ihn Ende Juni endlich nach Hause holen konnten.
Jetzt haben wir zwei wundervolle Kinder… Und gerade haben wir zum ersten Mal Weihnachten mit unserer vollständigen Familie gefeiert, und es war wunderschön!
Text: Emma Cozens-Landsey
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Emma Cozens-Landsey
Ich lebe mit meinem Mann Rob, meiner Tochter Jessica, meinem Sohn Haydn und meiner Mutter Joan in der englischen Grafschaft Berkshire. Ich arbeite in der Verwaltung, doch wir haben gerade entschieden, dass ich jetzt Vollzeit-Mutter sein werde.