Während meiner Schwangerschaft wurde ich von Ratschlägen für die ersten Wochen mit dem Baby überhäuft. Schlafe so häufig, wie es geht.Denk nicht mal dran, in einem Restaurant zu essen.Gehe jeden Tag für einige Minuten nach draußen. Kaufe dir Speisen, die du mit einer Hand essen kannst. Während ich versuchte, Tatsachen, Erfindungen und Übertreibungen voneinander zu unterscheiden, hatte ich keine Ahnung, was mich wirklich erwarten würde.
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Ich bin sicher (ich weiß!), dass du im gleichen Boot sitzt. Nimm dir unsere Tipps für junge Mütter zu Herzen und ich verspreche dir: Du wirst die ersten Wochen mit deinem Baby wunderbar überstehen.
1. Bitte um Hilfe
Wenn ich an meine Besuche bei Freundinnen mit kleinen Babys zurückdenke (bevor ich selber eines hatte), wünsche ich mir, dass sie mich doch einfach gebeten hätten, das Geschirr zu spülen oder auf das Baby aufzupassen, damit sie eine Dusche nehmen können. Ich hatte keine Ahnung, dass damitmein Besuch besonders nützlich geworden wäre. Hab keine Angst, Freunde und Angehörige um Hilfe zu bitten – sie möchten gern helfen, wissen aber nicht immer, was du gerade brauchst.
Du kannst dich auch an Profis wenden, wenn du Dampf ablassen möchtest, Stilltipps brauchst oder einfach etwas schlafen möchtest! Therapeuten, Hebammen, Babysitter, Stillberaterinnen und Mütterpflegerinnen können das Leben leichter machen und wenn du jemanden wie sie engagierst, sagt das nichtsdarüber aus, ob du eine gute Mutter bist oder nicht.
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2. Entwickle Routinen
Babys entwickeln schon früh Routinen. Achte also auf die Signale des Babys und fange an, selbst Routinen aufzubauen. Dadurch weißt du, was dich erwartet, auch wenn Babys sich nicht immer an den Zeitplan halten! Einige Mütter lieben ihre „Essen-Schlafen-Spielen“- oder „Essen-Spielen-Schlafen“-Routinen.
Oder vielleicht baust du eine eigene auf. (Tipp einer erfahrenen Mutter an junge Mütter: Verwende eine App! Ich habe die Still- und Schlafzeiten meines Sohnes und später seine Bauchspiel- und Vorlesezeiten aufgezeichnet, und als ich die ersten Muster erkannte, ist mir ein Licht aufgegangen.) Auch wenn du nur ein ganz kleines bisschen Kontrolle in dieser so chaotischen Zeit verspüren kannst, ist das schon ein großer Gewinn.
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Anders als die Promis siehst du Stunden nach der Geburt normalerweise nicht so schick aus wie in der Zeit vor der Schwangerschaft.
3. Mache einen Spaziergang, dusche, trinke Kaffee, lies deine Mails
Wenn du 40 Minuten pro Tag für dich hast (10 für einen Spaziergang, 10 für eine Dusche, 10 für Kaffee und 10 für die Mails), wirst du dich wie du selbst fühlen und nicht nur wie „Mama“. Du kannst diese Zeit natürlich für alles nutzen, was du magst – ich habe 10 Minuten für mein Make-up verwendet, auch wenn ich zu Hause blieb! Wenn du allein mit dem Baby bist, kannst du es in ein Babyliegekissen oder eine Babywippe legen (in Sichtweite) und trotzdem duschen.
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4. Ernähre dich gesund
Vielleicht fühlst du dich ein wenig niedergeschlagen, seit dein Baby nach Hause gekommen ist. Deine Stimmungen können sprunghaft sein und anders als die Promis siehst du Stunden nach der Geburt normalerweise nicht so schick aus wie in der Zeit vor der Schwangerschaft. Du bist verführt, alles zu essen, was du magst. Ich kenne das, glaube mir. Ganz einfach, weil du müde bist. Weil es schneller geht, Junk-Food zu essen. Weil du unzufrieden mit deinem Körper bist. Also ist es doch egal, was du gerade isst, oder? Und doch wirst du dich sehr viel besser fühlen, wenn du gesunde, nährstoffreiche Kost zu dir nimmst.
Versuche Dinge zu bekommen, die du mit einer Hand essen kannst, weil du den ganzen Tag über damit beschäftigst bist, ein Baby zu halten, zu stillen, aufstoßen zu lassen und zu schaukeln. Also Mandeln, Möhren, zuckerarmes Müsli oder einen Fruchtriegel und Käsestäbchen – diese merkwürdige Kombination war mein Favorit –, und dazu jede Menge Wasser. Leg dir in den letzten Wochen vor der Geburt einen Vorrat an, damit die Snacks bereitliegen, wenn du nach Hause kommst.
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Ich konnte einkaufen gehen, sitzen und Mittag essen (mit beiden Händen!) oder mit meinem Partner zum Abendessen ausgehen.
5. Trage dein Baby
Dieser Tipp für junge Mütter ist nicht für alle – Mütter wie Babys – geeignet, doch dein Neugeborenes zu tragen kann eine große Hilfe für dich und das Baby sein. Ich habe meinen Sohn seit seinen ersten Tagen auf der Welt getragen und der enge Hautkontakt hat unsere Bindung und Mutter-Kind-Beziehung gestärkt.
Es war auch eine Garantie, um ihn zum Schlafen zu bringen! Wenn er sich eingekuschelt hatte, bin ich ein wenig auf und ab gegangen und habe ihn geschaukelt, bis er tief geschlafen hat. Ich konnte einkaufen gehen, sitzen und Mittag essen (mit beiden Händen!) oder mit meinem Partner zum Abendessen ausgehen.
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6. Kümmere dich um deine Brüste
Höchstwahrscheinlich wirst du versuchen, dein Baby zu stillen, und sei es auch nur in den ersten Tagen oder Wochen zu Hause. Die Saugbewegungen des Babys sind kein Witz (wenn dein Partner dir nicht glaubt, bitte ihn, einen – sauberen! – Finger in den Mund des Babys zu stecken). Wenn du Probleme dabei hast, das Baby anzulegen, kann das zu aufgerissenen und blutenden Brustwarzen oder sogar zu Blasen führen.
Wasche deine Brustwarzen sanft nach jedem Stillen und lege einen kühlen Waschlappen darauf. Dann verwende eine Heilsalbe. Massiere auch deine Brüste und verwende warme Kompressen, um verstopfte Milchkanäle zu befreien.
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7. Konzentriere dich auf dich und deine Familie
Meine beste Freundin und ich waren gleichzeitig schwanger und haben ständig Erfahrungen ausgetauscht. Deshalb haben wir natürlich dasselbe getan, als unsere Babys da waren. Doch manchmal kann das Vergleichen auch dazu führen, dass man sich als „Verliererin“ fühlt. Etwa wenn dein Baby nicht so schnell an Gewicht zulegt oder deine Freundin erfolgreich stillt, während du Probleme damit hast, oder sogar, wenn der Mann deiner Freundin häufiger Windeln wechselt als deiner!
Ich sage dir: Ganz egal was du machst – du machst es großartig. Jede Familie geht einen anderen Weg. Deshalb konzentriere dich darauf, was für deine am besten ist.
8. Denk dran: Jede Phase ist nur eine Phase (und geht vorüber!)
Dein Neugeborenes wird nicht für immer eine beinahe blinde Essmaschine mit Riesenkopf sein, die alle zwei Stunden gefüttert werden möchte. Und du wirst nicht für den Rest deines Lebens eine launische Dame sein, die vom Training abgeschnitten ist. So habe ich mich damals gefühlt!
Eine Freundin gab mit damals einen tollen Rat, der für alle jungen Mütter gilt: Ich solle immer daran denken, dass alle Phasen irgendwann vorübergehen und es Licht am Ende des Tunnels gibt. Und das würde mir dann helfen, alle diese Phasen zu überstehen. Und genau so war es.

Kaitlin Severini
Ich bin 35 und freiberufliche Autorin von Kinderbüchern, Mutter des Kleinkinds Austin und Partnerin von Todd. Im Jahr, bevor ich schwanger wurde, reiste ich mit einem 70-Liter-Rucksack durch zwölf Länder – allein, mit Todd und mit Freunden. Austin hat schon die Mona Lisagesehen, obwohl er Feuerwehrfahrzeuge lieber mag. Ich hoffe, dass er eines Tages meinen Abenteuergeist übernimmt und mit mir als Rucksacktourist unterwegs sein wird.
Ich lebe außerhalb von Neue York im US-Bundesstaat Neue Jersey, wo ich auch geboren wurde.